Facebook, Twitter und Co. – verantwortungsvoller Umgang mit sozialen Netzwerken für Kinder und Jugendliche

Facebook, Twitter und Co. – verantwortungsvoller Umgang mit sozialen Netzwerken für Kinder und Jugendliche
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Internet das Tor zur virtuellen Welt

Ein Leben ohne Internet und Smartphone kann sich die junge Generation kaum mehr vorstellen. Jedes Kind kommt bis zum Alter von 6 bis 7 Jahren mit digitalen Medien in Berührung. Der positive Aspekt zeigt sich, die jungen Nutzer erfahren Schlüsselqualifikationen im Umgang mit digitalen Medien für die rasante und moderne Lebens- und Arbeitswelt schon in der Kinderstube. Entscheidend ist jedoch, den jungen Leuten die entsprechende Medienkompetenz zu vermitteln und auch für die Gefahr digitaler Kommunikation sensibel zu machen.

Darüber hinaus helfen viele Konsolen-, Online- und Computerspiele, das Reaktionsvermögen oder das logische Denken zu unterstützen. War vor einigen Jahren CD, DVD oder Video noch abwechslungsreiche Lernutensilien, so sind heute Computer und Internet zentrale Elemente, die zum Alltag in der Schule dazugehören. Das Internet bietet Kindern und Jugendlichen, ob bei Hausaufgaben oder in der Freizeit, viele Möglichkeiten, dem Wissensdurst entgegenzukommen. Wenn man bei den Hausaufgaben nicht weiterkommt, ein paar Klicks im Internet und schon ist die Sache geklärt.

Die Gefahren im Netz

Neben all den Möglichkeiten und Vorteilen besteht auch eine Vielzahl an Gefahren. Cybermobbing und Datenmissbrauch sind dabei nur ein paar Beispiele. Es können regelrechte kriminelle Machenschaften entwickelt werden, die einen Betroffenen stark einschränken. Die Sucht nach Computer und Konsole ist ebenfalls eine immense Gefahr, denen Kinder und Jugendliche vor allem bei exzessiver Nutzung der Medien ausgesetzt sind. Damit es nicht soweit kommt, sollte beizeiten entgegengesteuert werden.

Ein verantwortungsvoller und risikobewusster Umgang mit diesen Medien sollte den Schützlingen näher gebracht werden. Den Kindern viele alternative Erlebnismöglichkeiten anbieten, allerdings sollte kein Freizeitstress und kein Druck aufgebaut werden. Für solch einen Fall sind die Eltern, Lehrerschaft und auch die Großeltern gefragt.

Oft vermittelt das Internet also lehrreiche Inhalte. Ein übermäßiger Konsum jedoch bringt jedoch die Gefahr einer Abhängigkeit mit sich. Wenn man bedenkt, dass User von 16 bis 24 Jahren in den letzten Jahren von 62 % auf 98 % angestiegen sind, so muss über eine Kontrolle seitens des Aufenthaltes gerade in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co. nachgedacht werden.

Mediensucht und Warnsignale

Der Übergang von der Nutzung digitaler Medien zum Spaß bis hin zur Abhängigkeit ist fließend. Nicht jeder, der eine neue Webseite entdeckt hat und dadurch das Surfen nicht mehr lassen kann, ist gleich süchtig. Das Verhalten sollte langfristig beobachtet werden, den Konsum entsprechend anzupassen und Probleme und Warnzeichen rechtzeitig zu erkennen. Das Internet kann durchaus ein wichtiger Kommunikationskanal für reale Freundschaften sein. Stundenlange Online-Nutzung muss nicht mit Vereinsamung gleichzusetzen sein.

Treten folgende Probleme auf, dann ist es Zeit zu handeln:

– Das Kinder verbringt immer Zeit am Computer
– Der Computer und die damit verbundenen Tätigkeiten dominieren die Gefühle und Gedanken
– Das Kind ist oft traurig, gestresst oder auch aggressiv und benutzt den PC, um Gefühle abzubauen
– Das gleiche Bild zeigt sich, wenn kein Computer zur Verfügung steht
– Hobbys und Tätigkeiten im realen Leben, wie Sport oder Lesen, werden kaum noch ausgeübt.

Dagegen halten kann man mit einer klaren Vereinbarung, die man mit dem Kind trifft, wie der Computer genutzt werden darf und wann. Vielleicht ist auch das Führen eines Medientagesbuches hilfreich. Auch sollte Konflikten nicht aus dem Weg gegangen werden. Alternativen anbieten und mit gutem Beispiel vorangehen heißt die Devise.

Cybermobbing und Warnsignale

Cybermobbing stellt ein immer größer werdendes Problem für Kinder und Jugendliche dar. Gerade durch die Selbstdarstellung der eigenen Identität auf den Seiten sozialer Netzwerke geben einige junge Leute vieles über sich preis. Dies birgt immer das Risiko, dass andere Menschen Schindluder damit treiben. Eine persönliche Offenbarung kann dazu genutzt werden, Spott über diejenige Person zu verbreiten. Ein witziges oder peinliches Bild macht einem Kind schnell mal das Leben zur Hölle, wenn dies im Internet an jeden in der Schule gesandt wird.

Signale, dass Ihr Kind im Internet gemobbt wird:

-Das Kind meldet sich plötzlich und ohne ersichtlichen Grund von dem sozialen Netzwerk ab
-Das Kind ist auffallend still und scheint viel zu grübeln
-Oft ist das Kind traurig und redet nicht über seine Probleme
-In die Schule oder an bestimmte andere Orte geht das Kind nicht gerne
-Das Kind verhält sich anders und versucht, Dinge zu verstecken, mit denen es sonst selbstverständlich umgeht

Wenn Sie eines dieser Warnsignale an Ihrem Kind feststellen, hilft nur, offen über das Thema Cybermobbing zu sprechen. Oft können klärende Gespräche zwischen „Mobbern“ und „Gemobbten“ das Problem beheben, andernfalls rät es sich, die Eltern des betreffenden Kindes anzusprechen. Sorgen Sie auch dafür, dass sich Ihr Kind der Gefahren von sozialen Netzwerken bewusst ist und schaffen Sie auch ein Bewusstsein dafür, was sorglos geteilt werden kann und was nicht. Dann treten solche Vorfälle bestenfalls gar nicht auf.

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